Zum zweiten Mal waren wir Teilnehmer bei der Klassikwelt Bodensee, Freia und ich als Fahrer und mein Vater als Mechaniker, Zuschauer und Mädchen für alles. Wir werden sicher im nächsten Jahr wieder dabei sein.

 

Um die Sache möglichst entspannt angehen zu können, sind wir schon am Donnerstag gegen Abend angereist. Grund der recht frühen Anreise war auch der, dass wir uns mit unseren Freunden Margaret und Peter aus England auf dem Campingplatz am Messegelände treffen wollten. Bei der Ankunft in Friedrichshafen standen die beiden schon mit ihren Fahrrädern da und warteten auf uns. Ja, mit den Fahrrädern, die beiden sind von Rotterdam am Rhein entlang nach Friedrichshafen gefahren – Respekt!!

 

Nach dem Aufbau auf dem Campingplatz haben wir auch sofort das Fahrerlager in Halle 6 eingerichtet. Wir hatten wieder drei Motorräder dabei, Freias schöne neue, meine schöne alte und die schnelle Maico. Gegen später sind auch noch die Siebigs mit Thomas, Rene und Opa Dieter angereist – diesmal ausschließlich mit Maicos und ohne Reifenwärmer.

 

Das Rahmenprogramm für den Donnerstagabend war ein ausgedehntes Barbecue mit Kaltgetränken, das sich bis in die späte Nacht hineinzog.

 

Sehr früh am Freitagmorgen ging’s zur technischen Abnahme, die für alle glatt über die Bühne ging. Die Läufe am Freitag hatten riesig Spaß gemacht. Freia fuhr mit der schönen neuen Maico und ich mit meiner schönen alten Maico. So ging auch der Freitag mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht dem Ende zu. Selbstverständlich wieder mit einer gemütlichen Runde im Fahrerlager die nun um Horst Böss reicher wurde – Entschuldigung Sir Horst Böss, so viel Zeit muss sein! Allerdings muss dem Herrn ein Tadel ausgesprochen werden, da er keine Maico dabei hatte!!! Neben einer Aermacchi hatte er noch ein Teil dabei das mit H anfängt und mit onda aufhört - dass auch immer einer dabei sein muss, der aus der Reihe tanzt!

 

Der Samstag und der Sonntag war ein sehr sommerlicher Tag! Am Vorstart wurden wir in unserem Leder gekocht und jede Sekunde Verzögerung am Start war eine Tortur. Abgesehen davon waren es zwei herrliche Tage mit recht viel Spaß beim Fahren. Ach ja, Freia ist mal wieder mit Spritmangel liegen geblieben. Gatt sei Dank muss man sagen, da ein paar Meter weiter, der gute Kröberdrehzahlmesser sonst abgefallen wäre. So hatte ich, der für’s Tanken zuständig war, die beste Entschuldigung – Freia sah dies übrigens komplett anders!

 

Wieder einmal war es gut, dass wir eine Ersatzmaschine dabei hatten, da hier und da kleine Ausfälle zu beklagen waren. Am Ende steht aber nun doch recht viel Arbeit vor der nächsten Veranstaltung an. Freias neue schöne muss eine neue Drehzahlmesserhalterung haben, da die filigrane Konstruktion von Hans den Vibrationen nicht standhielt. Weit mehr Sorgen macht an dem Rennerle der Ölverlust. So genau habe ich noch nicht nachgeschaut, sieht aber aus, als ob es mehr als eine undichte Ablassschraube ist. An meiner schönen alten ging der Schalldämpfer flöten und muss neu geschweißt werden. An der schnellen muss die Schwinge überarbeitet werden, die immer wieder los wird und somit Spiel hat.

 

Nach dem letzten Lauf haben wir in aller Ruhe zusammengepackt und sind gemütlich Richtung Rosenfeld gefahren. Am Ende können wir auf ein paar sehr schöne Tage am Bodensee zurückblicken. Auch unsere englischen Freunde waren sehr beeindruckt, wie so ein Wochenende unter Maico-Freunden abläuft und können nun verstehen, wieso wir so viel Spaß rund um die Maico-Geschichte haben.